Hallöchen!
Erstmal vielen Dank für deinen Beitrag. Ja, verschiedene Systeme sind denkbar!
Was mir an Deinem System ganz besonders gefällt:
Als nächstes kommt die Länderkennung. Für jedes Bundesland gibt es je eine Kennung. Zum Beispiel HH für Hamburg, SH für Schleswig-Holstein. Bei Zügen, die zwischen den Bundesländern verkehren wird als Länderlennung das Bundesland genommen, in welchem der längste Linienteil verkehrt.
Ha, geil - das wird zu ganz neuen Durchbindungen und Verlängerungen führen! Wenn Mecklenburg-Vorpommern beleidigt ist, weil der Zuglauf zum größeren Teil durch Brandenburg führt und er deswegen "BB" im Namen trägt. Dann wird die Linie in Mecklenburg-Vorpommern einfach so lange verlängert, bis der längere Teil dort verkehrt. Was natürlich Brandenburg wieder auf den Plan ruft - und eine dortige Verlängerung erforderlich macht.
Oder Würzburg - Erfurt. Da wird Hotti Seehofer doch niemals dulden, dass da bei keiner Zugbezeichnung auf der Linie "BY" drinsteht! Also wird die Linie verlängert - am besten gleich bis Berchtesgaden oder Mittenwald. Da wird der Nahverkehr der neue Fernverkehr.
Als Folge wird es RE-Linien geben, dagegen sind die heutigen Langläufer Kinderkram! Wird dann mit den Ansagen aber auch ein Problem: "Sehr geehrte Fahrgäste, wir begrüßen sie herzlich im RE von Erfurt auf der Fahrt nach Berchtesgaden über ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..."
Und noch ein kleines, im wahrsten Sinne des Wortes, Problem: Was machen die Bundesländer Bremen und Hamburg? Die sind ja bei jeder RE-Linie nach nebenan dann kürzeltechnisch in den Hintern gekniffen. Berlin geht ja noch, die haben ja 'ne Ringbahn - da fährt der Zug nach Erreichen (oder vor Verlassen) des Stadtgebietes einfach nur oft genug im Kreis... ;-)
Ach ja, und das Saarland ja auch noch... Da fährt der RE im Stundentakt von Kowelenz nach Mannheim Milchkanne und das über Saarbrücken und durch's ganze Saarland - aber NIE steht ein SL in der Zugkennzeichnung. Aber das kann auch positiv sein - das Saarland ist verschnupft und richtet deswegen im Blockabstand vor dem RE eine eigene Linie ein: Mettlach - Völklingen - Saarbrücken - St. Ingbert - Homburg(Saar). Also ein zusätzliches Angebot. Die könnte man auf beiden Seiten sogar noch verlängern bis Vogelweh (wobei einzelne Züge in Einsiedlerhof enden) bzw. Schoden-Okfen.
Nach der Liniennummer gibt es wieder Buchstaben. Und zwar für die Richtung. A ist für die Hintour, B für die Rücktour. Wobei die Hintour und Rücktour beliebig gewählt werden kann. Bei Linien mit mehr als 2 Zielen kann man auch weiter im Alphabet gehen.
Idee gut - aber die Buchstaben müssen andere sein. Kennst Du noch Schallplatten? Wo es eine sogenannte B-Seite gab? Genau... - da war all das drauf, was man gar nicht hören wollte ;-). "B" klingt also zweitklassig. Also lieber was unverfängliches wie K und H oder W und Q.
Die erste Tour von Rostock nach Hamburg hätte die Zugnummer 3MV1A1.
3 ist die Gattung, MV steht für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, die 1 für die Linie RE1, A für die Richtung und die letzte 1 für die erste Fahrt.
Ein ICE hätte dann beispielsweise de Nummer 20A1.
20 ist die Liniennummer, A die Richtung, 1 die erste Tour.
Sieht dann ein bißchen so aus, wie die Zugnummern in Rußland, wenn ich ab und an mal mit der Reiseauskunft spiele und mich dort "umschaue"... Nun könnte man bei Rostock und Rußland und Schwerin und Sibirien ja gewisse Vergleiche ziehen... - aber das lasse ich mal besser... ;-)
Wobei ich jetzt nur grübele ==> Du hast jetzt nicht heimlich das Zugnummernsystem der Russischen Staatsbahn ins Deutsche übertragen? ;-)
Schöne Grüße von
jörg