Ich würde mir auch eher eine Route mit möglichst schönen Strecken und abwechslungsreichen/besonderen Zügen raussuchen, aber kann ja jeder machen wie er will. Ich sehe persönlich auch keinen Reiz darin, dass die Bahnhöfe von denen ich beim Umsteigen kurz den Bahnsteig betrete, zu möglichst großen Städten gehören, von denen ich wiederum nichts sehe. Vor nun (wie mir mit Erschrecken auffällt) schon ziemlich langer Zeit, als ich minderjährig genug war, auf der BC100 meines Vaters mitzufahren, habe ich ihn auch immer zu solchen Monstertouren genötigt. Die 30-Stunden-Marke haben wir dabei auch mal geknackt, die 24 öfter überschritten, allerdings hatte man für die nächtlichen Abschnitte damals noch einige verschiedene Nachtzüge zur Auswahl. (Die Talgos waren übrigens immer exquisite Wahl, so gut konnte man sonst nicht über Nacht reisen. Die Dusche im Zug war da nicht den superdeluxeersteklassemitnochmalheftigstzuschlag-Abteilen vorbehalten.)
Ich wollte damals auch ausschließlich Zugfahren, die Orte in denen umgestiegen wurde waren mir damals herzlich egal, sodass da auch meist kaum Pausen auftauchten.
Geplant wurde das damls noch, mit den Fernverkehrstabellen des Kursbuchs auf Karteikarten. Da konnte man sich den Fahrplan noch selber übersichtlich anschauen und individuell zusammenstellen, ohne eine digitale Reiseauskunft durch möglichst umständliche Sucheinstellungen so zu überlisten, dass ein bestimmter Zug oder Kombination bestimmter solcher herauskommt. Schön war das, so selbstständig denken zu dürfen.