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Salami-Taktik (Antwort)

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ich finde die Darstellung auch Einseitig. DB Fernverkehr operiert nach wirtscahftlichen Gesichtspunkten und der IR ist an der Regionalisierung gestorben,

Das alleine daran festzumachen ist auch einseitig, da haben viele Faktoren eine Rolle gespielt.
Der Regionalverkehr ist erst dann ausgebaut worden, wenn sich der Fernverkehr zurückgezogen hat, leider nur bis zur Landesgrenze. In Bayern ist es auch gelungen touristische Einzelzüge z.B. nach Oberstdorf in das RE-Netz zu integrieren.

Die wirtschaftlichen Gesichtspunkte überzeugen mich auch nicht auf ganzer Linie. Die Salami-Taktik spricht dagegen. Der große Umbruch zum Jahresfahrplan 2003 lässt sich so begründen, danach ging es unstrukturiert Einzelleistungen an den Kragen um Personal- und Wagenmangel zu bekämpfen. Der durchgehende Takt ist im Fernverkehr zur Ausnahme geworden.

DB Fernverkehr hatte für die Strecke Koblenz-Trier-Luxembourg ein Integrationskonzept mit IC2 angeboten sogar wieder im 2 Stunden Takt, allerdings wollte das Land Rheinland-Pfalz nicht und lieber den Süwex im sauberen Stundentakt haben, da wäre ein IC unwirtschaftlich gewesen.

Das ist an mehreren Punkten gescheitert:
- DB Fernverkehr hat mehr an Ausgleichszahlung pro Fahrt verlangt als DB Regio für die komplette Leistungserbringung.
- Wettbewerbliche Bedenken
- Politische Bedenken (Fernverkehr ist Bundesaufgabe)
- mangelnde Zuverlässigkeit von DB Fernverkehr (plötzlicher Wegfall von Leistungen zum Fahrplanwechsel)
- DB Fernverkehr war keine Einbindung in den 0-Knoten Koblenz möglich
- DB Fernverkehr konnte kein Flügelkonzept nach Saarbrücken und Luxemburg anbieten


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