Also mal ganz seriös gesprochen: so wirklich RE-Niveau ist das ja nun nicht. Kaum ein RE hat zum Beispiel verstellbare Sitze, eine derartige Ausstattung und bis auf vielleicht im Expresskreuz habe ich auch noch keine RE mit so viel Gepäckstauraum gesehen.
Das soll jetzt nicht die Nachteile aufwiegen, die hier viele, ich auch, bereits ausführlich genannt haben. Aus persönlichen Befindlichkeiten heraus aber Züge nach Belieben in andere Zuggattungen zu verschieben ist nun auch nicht wirklich professionell.
Und ja, ich weiß selbst, dass das nicht unüblich ist, wie beispielsweise klassisches FV-Material in Regionalverkehrslinien einzusetzen, beispielsweise MüNüX mit seinen IC-Wagen (wobei die Linie das Prädikat Nahverkehr schon sehr weit dehnt) oder aber auch umgekehrt Nahverkehrszüge im FV-Angebot eingesetzt werden, wie die 612er damals zwischen Nürnberg und Dresden, wobei hier wiederum die Frage gestellt werden darf: ist das schon Fernverkehr (gewesen)?
Der IC2 (oder IC-D oder wie wer den Zug auch immer nennen mag) ist schon durchaus ein Fernverkehrszug. Die bekannten Macken außen vor gelassen (man hat halt auch augenscheinlich nicht wirklich den Kunden einbezogen) ist er komfortabel, hat eine FV-würdige Sitzanordnung, gleichzeitig ist er kapazitätsfähig und kann auf vielen Strecken einen heutigen IC ohne Probleme ersetzen weil die Vmax ohnehin höchstens 160 ist.
Es muss aber auch gesagt werden, dass wir das ganze Definitionsproblem nicht hätten wenn es einen IR gäbe. Denn mittlerweile dürfte klar sein, dass der IC in seiner heutigen Form nicht endgültig ausstirbt und es deshalb zu Konflikten zwischen den beiden Varianten kommt, die der Kunde nicht unbedingt versteht und die es heute schon gibt - warum beispielsweise ein IC mal ein Restaurant hat, mal ein Bistro, mal einen Snackcaddy und mal gar nichts, warum es Komfortunterschiede von IC-mod über IC-unmod bis Bimz gibt und so weiter. Das scheint sich auch in absehbarer Zeit nicht zu ändern.