Dann solltest du dich drigend mal über moderne Straßenbahnsysteme, wie zB in Paris, London, Strasbourg, Zürich, Mannheim,... informieren.
Paris, London und Strassburg sind doch nur Trittbrettfahrer. Der Ruhm der modernen Strassenbahn gebührt all jenen westdeutschen Städte, die ihre alten Netze nicht einfach weggeschmissen, sondern das System weiterentwickelt haben. Wer wirklich moderne Systeme sehen will, findet sie zwischen Bremen und München, aber ganz sicher nicht in Gummiwalzen-Frankreich.
In Frankreich hat man aber umgelenkt was das Thema ÖPNV angeht und dort versucht man neue Straßenbahnnetze gut in die Stadt zu integrieren. Diese hässlich und plumpen Betonmasten findest Du dort in den Städten nicht im Gegensatz zu Deutschland. In Nizza fährt man sogar ein Stück ohne Oberleitung.
In Deutschland dagegen muss alles möglichst so billig wie möglich sein. Schöne Straßenbahnhaltestellen mit Überdachung statt plumpen Wartehäuschen gibt es in Köln nicht. Wenn man dann noch die Billigfahrzeuge K4000 und K4500 mit einer französichen Niederflurbahn aus Strasbourg vergleicht liegen da Welten zwischen.
Und wie man Sachen total vermurksen kann sieht man im Ruhrgebiet. Verschiedene Spurweiten, verschiedene LST-Systeme in der U-Bahn und verschiedene Fahrzeugbreiten.
Und leider wird auch nicht versucht die Systeme zum Teil anzugleichen. Es wäre z.B. durchaus möglich die U79 von Düsseldorf über Duisburg bis Essen fahren zu lassen, wenn man einheitliche LST hätte.
Auch beim Takt ist es nicht sinnvoll, bis zum Äussersten zu gehen. Jeder, der mal in einer Strassenbahn sass, die direkt hinter einer anderen herfuhr, weiss, dass dieser Betriebsablauf sehr hinderlich ist. Ich kenne das Mannheimer Natz nun nicht, kann mir aber schwer vorstellen, dass dort 60 Strassenbahnen pro Stunde auf einem Gleis unter weg sind.
In Köln prüft man derzeit wie man die Linie 1 auf 90m bringen kann und das ist auch bitter notwendig und sollte im ganzen Netz umgesetzt werden.