Was ich persönlich nur nicht verstehe: im Prinzip habe ich mich doch bei meiner Planung darauf eingerichtet, pünktlich am Startort los zu fahren. Also takte ich alles rechtzeitig so, dass ich pünktlich los komme.
Manche gehen doch noch einmal aufs Klo, nehme eine andere Krawatte, machen einen Umweg über einen Imbiss, haben ein Liebchen zu Hause...zig Gründe die Zeit anderswo zu verbringen als am Bahnhof, wenn eine Verspätung zu erwarten ist.
Ich gehe eher auf Nummer sicher. Und bin dann der Depp. War bei mir auch so eine Nachtzugsache, ich hatte die Wahl zwischen:
- die Prognose ernst nehmen, mich zu Hause auf die Coach legen und anderthalb Stunden später als geplant losfahren (über einen andern Weg übrigens, der viel bequemer wäre, leider wäre die Umsteigezeit laut Plan minus zwei Minuten)
- oder, wie ich es getan habe, auf Nummer sicher gehen. Doch die RB nehmen wie geplant. Dann mal zwischen 0 und 1:30 im Winter in Naumbur auf den Zug zu warten ist auch nicht besonders lustig. Aus prognostizierten 45 Minuten waren es dann doch 90 Minuten Verspätung.
Jaaaaaaaaaaaaaaaa, ich weiß, dann muß man warten womöglich. Unproduktiv, sinnfrei, in Unwettern, Kälte, Stürmen, Orkanen, ohne Verpflegung, ohne WC und was weiß ich noch alles. Während man zuhause natürlich die Zeit nutzt, noch schnell Millionengeschäfte abzuschließen, ein wenig zu arbeiten und vorzeitig schon mal mit der Hausrenovierung beginnt. Schließlich ist es eine Schande, einfach mal 30 Min nichts zu tun. So ein Müßiggängerleben darf nicht sein.
Insofern ist es für mich persönlich nun mal rätselhaft und nicht nachvollziehbar, warum man sich manchmal seine Probleme erst selbst macht. Aber gut, das soll jedem selbst überlassen bleiben. Natürlich kann ich technikgläubig sein und DB-Prognose-gläubig und drauf verweisen, dass ICH der Kunde bin und mich auf jeglichen Service verlasse.
Wir können über verschiedene Stories diskutieren, was habe ich erlebt, unnöötiges Warten, wie war ich mal schlau, als ich eine Verspätung einkalkuliert habe, was sind manche blöd, wie blöd war ich mal... lange Diskussion...aber dem TE geht es wohl eher um die rechtliche Frage. Übrigens, ist es am Point in Leipzig immer noch so übel? Ich glaub, vor fünf Jahren war ich mal dort und ich erinnere mich heute noch, dass der Service miserabel war, nach dem Motto, der Kunde, dein Feind! Aber bevor man über Ossis lästert....in Erfurt dagegen habe ich mehrfach sehr positive Erfahrungen gemacht.