Eine Trassenkonstruktion bei SBB Infra muss mindestens 8% Fahrzeitreserven aufweisen, sonst kann man es sowieso gleich vergessen.
Auch in Deutschland? Da habe höre ich deutlich tiefere Zahlen, und die kritische Richtung (ankuppeln) ist ja aus DE.
Auch die Planvorgaben zur Zugsvereinigung sind mit Reserven versehen. Dabei sind es eigentlich nur drei Minuten Haltezeit, die vierte Minute geht schon vor Ankunft mit der langsameren Einfahrt und dem eigentlichen kuppeln verloren; diese eine Minute ist in der Fahrzeit vor der fahrplanmässigen Zugsankunft eingerechnet.
Die vier Minuten sind sehr wenig. Vergleichen wir mal die aktuellen Flügelungen - was ja auch ein Ankuppeln ist:
Kerzer: 6 Minuten
Spiez: 6 Minuten
Romont: 6 Minuten
Burgdorf: 6 Minuten
Sonceboz: 5 Minuten
...und das sind kurze S-Bahnen, nicht lange FV-Züge. Bei den vorgegebenen vier Minuten in St. Gallen muss wohl ein zweiter Lokführer im vorderen Zugteil bereitstehen.
Mit dem Twindexx würde man auf das Kuppeln verzichten.
Interessant. Wie soll dann durchgebunden werden? Die Doppelstöcker müssten doch idealerweise nach Bern, und da kommt man mit einer 200m-Einheit nicht durch - und nirgends kann man stärken. Aus Verlegenheit nach Basel durchbinden?
Mit dem Brüttenertunnel würde man mit dem Sprinter und damit auch mit dem EC den Flughafen auslassen und spart dann acht Minuten nach St. Gallen. Dann gibts Zeit genug für St. Margrethen, Wako, Kuppeln in St. Gallen und nach Bern durchbinden.
Den Flughafen aufzugeben ist aber auch ein ziemliches Opfer... der ist eine wichtige Regionalverkehrsdrehscheibe und entlastet den HB.