Würde es einen Konjunktiv 2 geben, welcher beispielsweise für den Berliner Flughafen angewandt werden könnte, würde ich diesen im folgenden benutzen.
Würde nämlich die Bundesregierung und insbesondere der Bayer Monsieur Dobrindt sich endlich mal um seine Bahn kümmern, so wie es die Schweiz vormacht, könnte sie eine recht praktikable Lösung anbieten, eine Chipkarte, welche in allen Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen gilt. Heißt, man hat eine Fahrkarte und hat trotzdem die bisherigen Tarife.
Hier wäre natürlich ein Bahnsteigsperrensystem wie in London, oder halt den Niederlanden nötig. Allerdings ist eine Chipkarte mit Bahnsteigsperren immerhin zuverlässiger als ein Handyticket und trotzdem recht praktikabel (Hab's in London zu schätzen gelernt)
Ganz exemplarisch würde ich ein mir naheliegendes Beispiel nehmen wie das funktioniert:
Nehmen wir an, ich fahre mal spontan von Hamburg-Bergedorf nach Berlin und begehe den Fehler, nicht vorher einen Sparpreis für die Strecke Hamburg-Berlin genommen zu haben, weswegen ich mir das ganze zum Flexpreis antue.
Ich dackel also zeitig mit meiner Chipkarte zum Bergedorfer Bahnhof. An der Bahnsteigsperre nutze ich sie halt zum Durchkommen.
Nun steig ich möglichst relax in den Zug ein.
In Berlin angekommen steig ich aus, bewundere erstmal den wunderschönen Hbf und checke an der nächsten Bahnsteigsperre aus. da macht's in einer virtuellen Kasse "Ka-Ching" und die Fahrt wird abgebucht.
Kriegt Herr Grube etwas Geld zum Wände Tapezieren.
Nun mach ich meine Touren mit Bus und Bahn im VBB.
Am Ende des Tages habe ich die ganzen Fahrkarten entsprechend als VBB-Tageskarte für die entsprechenden Zonen zusammengefasst bekommen.
Da ich aus irgendwelchen Gründen den allerletzten ICE um Mitternacht nehmen wollte, nehme ich diesen, in Berlin eingecheckt, in Hamburg ausgecheckt und dann mit der S-Bahn von Hamburg nach Bergedorf gefahren. Wahrscheinlich war das dann auch die letzte S-Bahn gewesen.
Am Ende checke ich in Bergedorf völlig übermüdet aus, krieg dabei die HVV-Einzelkarte für 3,20€ abgebucht, gehe die letzten Meter nach Hause und lass mich von der Tatsache deprimiert, dass ich wieder in Hamburg bin, ins Bett fallen.
Da ich wie bei einer Prepaidkarte zuvor ein (recht hohes) Guthaben aufgeladen habe, wurde das Geld bereits abgebucht.
Praktischerweise ist dann meine BahnCard25 auch gleichzeitig meine Chipkarte, wodurch ich wenigstens nicht den vollen Flexpreis zahlen musste.
Jene Bahnsteigsperren nebenbei müssen natürlich auch Papierfahrkarten akzeptieren.