Hofgeismar-Liebenau ist sowieso Quatsch. Wenn dann den kürzesten Weg nehmen. In Mönchehof fast geradeaus herüber bis kurz vor Warburg. Durch den Berg muss man sowieso. Diese Abkürzung würde locker 10-12 Minuten bringen und etliche Kilometer sparen. Mönchehof-Hümme kann ja als Regiotram-Strecke bleiben.
Ich vertrete die Meinung, dass die Aus- und Neubauten zwecks Schnellverkehr auf die Hauptachsen konzentrieren sollte. Und die Mitte-Deutschland-Verbindung ist definitiv das Beispiel dafür, was eine solche nicht ist.
Eine durchgehende ICE-Linie von Köln über Frankfurt nach Erfurt würde bei Zwischenhalt nur in Frankfurt (vgl. L15 Frankfurt-Erfurt nonstop in ca. 02:10 h) nur ca. 03:15 h benötigen (derzeitiger Fahrplan mit Umstieg ca. 03:45 h). Köln-Leipzig somit vier Stunden, Köln-Dresden fünf Stunden. Auf Köln-Erfurt sind das ganze zwei Stunden schneller als die derzeitige MDV mit ca. 05:15 h. Sicher, von Düsseldorf gerechnet ist der Zeitvorteil dann nur noch eine Stunde und spätestens ab Essen ist dann die MDV besser, da gleich schnell und über Frankfurt eine teure Umwegfahrt.
Was ich sagen will, ist, dass sich der unterfinanzierte Verkehrsetat bitte auf den Ausbau im Kinzigtal und diese Niederaulaer/Geistalspange (Bad Hersfeld) konzentrieren sollte anstatt hypothetische Parallelen zu ziehen.
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Auf der MDV sollte dagegen vor allem der Mittelstreckenverkehr gestärkt werden. Ich würde die NRW-RE/RXX-Linie, welche nach Paderborn geführt wird, stündlich bis Kassel-Wilhelmshöhe verlängern. Hier ergibt sich für die Fahrplanlage eine Zwickmühle. Denn der wichtigste Anschluss für diese Linie sollte der in Kassel an die ICE-Linie 25 nach München sein, welche in Kassel in ungefährer 30er-Lage verkehrt. Hierfür müsste man den Verkehr (...-)Hamm-Altenbeken-Kassel um ca. 30 min drehen. Andererseits hat man in der aktuellen Zeitlage viele Anschlüsse, die so verpasst würden.
Das Schema für diese RE-Linie wäre entweder von der heutigen Zeitlage ausgehend:
(...-) Duisburg 00'- Hamm 00'/05'- Paderborn 45'- Altenb. 00'- Warburg 20'- Kassel 55'
oder diese um 30 min gedreht, nicht weit vom NRW-RE1:
(...-) Duisburg 30'- Hamm 30'/35'- Paderborn 15'- Altenb. 30'- Warburg 50'- Kassel 22'
Zwischen Kassel und Erfurt wäre eine Verlängerung des TH-REs 3, analog zum TH-RE 1 Göttingen, denkbar. Zumindest wenn Weimar-Gera elektrifiziert wird, wäre das mit ETs günstig machbar. Aber auch da stellt sich die Frage nach Anschlüssen. Der wichtige von/nach Hamburg wird über den RE 1 und Göttingen definitiv besser abgewickelt. Und Hessen hat vermutlich wenig Interesse an der Schnellverbindung Kassel-Bebra.
Gruß, naseweiß