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SBB = gut; DB = schlecht - so einfach ist die Welt! ^^ (Antwort)

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Hoi,

Und warum kommt sie ohne die SBB nicht bis Zürich? Kann die SBB hier ihr Monopol ausleben und mögliche Konkurrenz so fern halten?

Kann sie auch nicht. Aber die DB darf Schaffhausen-Zürich keine Personen befördern, nur Singen-Zürich. Die Vergabe der Konzession regelt hier das Bundesamt für Verkehr. Fakt ist, dass wenn das BAV eine Fernverkehrskonzession für Zürich-Schaffhausen erteilt, dann nur für einen Betreiber (und das sind die SBB). Und in der Trassenvergabe (die in der Schweiz von trasse.ch unabhängig erfolgt), haben konzessionierte Fernverkehre Vorrang vor konzessionierten Regionalverkehren vor nicht konzessionierten Verkehren. Sprich, in der Trassenvergabe sind die Trassen des SBB-Fernverkehrs und der S-Bahn gesetzt. Dann gits noch die vom BAV vorgegeben Mindestanzahlen an Katalogtrassen für den Güterverkehr und daneben dürfen sich dann andere dazwischenquetschen. Es ist einfach so, dass man fahrzeitentechnisch dann nicht mehr besonders viel erwarten darf.

Ich denke es wäre für beide Seiten ok, wenn der schnelle Takt durch schnelle Neigezüge umgesetzt wird und der langsame Takt mit IC-Dosto. So kann man schnell fahren, bleibt bei dem Takt und spart noch Geld.

Das wird letztlich auf das konkrete Konzept drauf ankommen. Das Gutachten des Landes BaWü geht nun nach Berlin und wird Bestandteil des BVWP im vordringlichen Bedarf.

Wird das umgesetzt, wird auch zwischen Zürich und Schaffhausen ein Verkehr nach Reihe N unterstellt. Da auf dieser Strecke im durchgehenden Takt gefahren wird, würde hier stündlich ein Neigezug als Taktzug verlangt. Der andere Takt ist halbstündlich versetzt der RegioExpress mit Regio-Dosto RABe 511, der die Beschleunigung dieser Triebzüge von 1.1 m/s² verlangt. Da lässt sich dann ein DoIC fahrplantechnisch nicht mehr auf einen der bestehenden Fernverkehrstakte durchbinden.

Grundsätzlich würden aber die Infrastrukturen, die im Gutachten vorgestellt werden, auch für eine stündliche Führung eines schnellen Neigezuges bis nach Stuttgart geeignet sein. Die kleinen Halte, die im Konzept 2018 vom langsamen DoIC bedient werden, kann neu auch ein stündlicher Metropolexpress bis Singen bedienen, der vom Land entsprechend ausgeschrieben werden kann und muss.

Es gibt aber auch eine andere Option: Der EC-Neigezug fährt stündlich Zürich-Singen und jeder zweite (also zweistündlich) fährt weiter nach Stuttgart. Der in Singen endende EC-Neigezug bietet dort Anschluss an einen DoIC, der statt aus Zürich aus St. Gallen kommt (Spangenzug St. Gallen-Konstanz). In der anderen Stunde gäbe es auch einen Anschlusszug St. Gallen-Singen an den direkten EC-Neigezug Zürich-Stuttgart. Politisch ist das in der Ostschweiz ein Thema (also direkte Züge St. Gallen-Stuttgart) und mit entsprechenden Ostschweizer Interessenvertretern findet nächstens auch mal ein Treffen mit Winfried Hermann statt.


Grüsse aus der Ostschweiz.


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