Ob eine Trink-Flatrate sinnvoll ist sei mal dahingestellt und ist womöglich auch Glaubenssache; grundsätzlich ist die Idee von Inklusivgetränken reizvoll. Drei Freigetränke können durchaus einen Gegenwert von 7-10€ bedeuten.
An welcher Stelle in der Buchhaltung? Im "Geld, das wir nicht eingenommen haben, weil der Kunde das Getränk so bekommen hat, statt es zu kaufen" - okay, da ist die Zahl realistisch. Bei den realen Kosten dafür, daß der Kunde dieses Getränk bekommt, sehe ich den Wert deutlich niedriger, wenn man mal das Getränkeangebot zugrunde legt, das es außerhalb des 1.-Klasse-Bereichs der DB Lounges gibt (also Softdrinks aus dem Hause Coca-Cola + aufgesprudeltes Leitungswasser + ein paar einfache Heißgetränke).
Mit dem entgangenen Verkaufspreis zu rechnen halte ich für falsch. Im Zug ist die Alternative zu einem eventuell ausgeschenkten Freigetränk nämlich dann eher das mitgebrachte Getränk als das im Zug gekaufte. Natürlich nicht ausschließlich, aber zu einem Anteil > 50% würde ich schon schätzen. Anders als im Flugverkehr ist die Mitnahme von Getränken in der Bahn ja unproblematisch.
In anderen Ländern (ich verweise auf die USA) ist es in Restaurants übrigens nicht unüblich, "free refills" zu bekommen. Man bestellt eine Cola, und bekommt nachgeschenkt, bis man platzt. Und trotzdem kostet so ein Becher Cola mit refills nicht so viel, wie die Menge an Cola in einer Gastronomie in Deutschland kosten würde. Und man hört auch nicht vom reihenweisen Gastrosterben in den USA, weil die "free refills" die Gastronomen an den Rand des Ruins treiben.
Es also durchaus für möglich haltende Grüße,
der Colaholiker