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Channel: ICE-Treff
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Interessante Betrachtung! (Antwort)

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Danke für den sachdienlichen Beitrag. Mich freut einerseits die Recherche, andererseits ärgere ich mich zum wiederholten Male wie die privatisierten Staatsunternehmen doch ausgeplündert werden.


Nun, wenn man für Managerposten keine guten Löhne zahlt, dann bekommt man keine fähigen Leute.

Das ist eben die Frage, die die Wirtschafts"wissenschaften" bisher mangels Auftraggeber und/oder Know-How nicht wirklich richtig beleuchtet haben. Ich zweifle weiterhin an einer direkten Proportionalität der Manager-Qualität mit der gezahlten Besoldung.

Im Vergleich zu ähnlich grossen Firmen im Privatsektor verdient Grube nicht allzu viel: Inklusive Boni 2 bis 2.5 Mio EUR bei einem Umsatz von 40 Mrd EUR. Zum Vergleich: Der CEO von Novartis (Topverdiener in der Schweiz) erhält etwa 12 Mio EUR bei einem Umsatz von 53 Mrd EUR.

Ich betrachte den volkswirtschaftlichen Nutzen bei einem staatlichen Unternehmen.

Wenn ein Manager seine Aktionäre ausplündert, dann ist das Problem des Aufsichtsrates und/oder der Hauptversammlung, die den Aufsichtsrat wählt.


Bei all den Betrachtungen zur Konkjunktur und Kaufkraftentwicklung wird ja immer nur eine einzige Variable betrachtet. Und die mit dem Gehalt verbundene "Umschlagshäufigkeit" bzw. "Konsumquote" außer Acht gelassen.

Sinkt seine Vergütung um 1 Million Euro und werden dafür 20 Stellen für was auch immer geschaffen, dann geht es der Bahn besser und der Volkswirtschaft auch. Zudem steigt durch die höhere Konsumquote bei normaleren Einkommen auch der Gesamtumsatz der Volkswirtschaft.

Die Krankenkassen und die Rentenversicherung werden entlastet, weil ja oberhalb der Beitragsbemessungsgrundlagen nichts mehr entrichtet wird. Die "Umwandlung" des in sozialversicherungspflichtiges Einkommen stärkt auch den Geschäftsbericht: Dort kann eine Zunahme der Vollzeitäquivalente in der Beschäftigtenzahl vermeldet werden.

Ob dann die Stellen alles Klimaanlagenspezialisten oder ein Ideenzug-Team ist, kann ja das Management selbst bestimmen.....

Nur so als Idee, wie Spitzeneinkommnen auch anders verwendet werden können.

Schon eher kritisch sehe ich es, wenn er seinen Bonus nicht an einer Verbesserung, sondern einer Verschlechterung der Dienstleistung verbessert. Hier müsste der Verwaltungsrat eingreifen.

Das ist ein grundsätzliches Problem der Benchmarks. Wenn Du beispielsweise eine Umwelt- oder CO2-Komponente in der Zielerreichung vereinbarst, dann hast Du einen ähnlichen Effekt: Packst Du die Sitze dichter wird das Produkt schlechter, die Energieeffizienz steigt aber -> Bonus. Oder Du rollst auf der Rennbahn die letzten Kilometer aus. Kunden zahlen den gleichen ICE-Zuschlag, bekommen aber ein schlechteres Produkt.


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