Zu ein paar Aspekten will ich auch noch meinen Senf geben.
ES89 schrieb:
Nach Hamburg verkehren alle bis auf eine Regionalverkehrslinie doppelstöckig.
Und genau für den Regionalverkehr sind Doppelstockwagen am besten geeignet. Anders als bei S-Bahnen dürfen die Züge träger und die Haltezeiten länger sein. Dazu reisen die Leute länger damit, sodass der Gang ins Oberdeck nicht ins Gewicht fällt. Und im Gegensatz zu Fernverkehr fällt nicht so viel Gepäck an. Dazu kommt der Vorteil, dass Regionalzüge bis in hinterte Eck fahren, wo die Dostos Vorteile bezüglich der Bahnsteiglängen bieten - wobei die neuralgische Stelle manchmal auch im Zentrum ist - siehe Doppelbelegungen Hamburg mit zweimal bis zu sieben/acht Dostos.
flierfy schrieb:
In dem man mal dazu übergeht, Linien durch Hamburg durchzubinden. Ich sehe Potential darin, eine durchgehende Stammstrecke von Harburg nach Altona bzw. später Diebesteich zu bilden. Idealerweise bekommt die Station Dammtor noch eine dritte und vierte Bahnsteigkante für die Fernbahn. Dann kann man sehr viel mehr Züge quer durch die Stadt fahren lassen.
Für die Züge aus Richtung Lübeck und Berlin wären in diesem Konzept allerdings in Hamburg Hbf Endstation. Den instabilen Betriebsablauf, den das höhengleiche Einfädeln mit sich bringen würde, will ich keinem zumuten.
Dummerweise herrscht aber die mit Abstand größte Nachfrage auf den Metronom-Linien über Harburg nach Niedersachsen. Nimmt man die zukünftige S4 (RB Ahrensburg/Oldesloe) raus, hat man dort zur HVZ genauso viele Züge wie auf allen anderen Linien zusammen! Die logische Stammstrecke wäre, würde man Alles durchbinden wollen, Harburg-Hbf und nicht die Verbindungsbahn (V-Bahn) nach Altona/Diebsteich:
Das ergäbe fünf durchgebundene Linien im 30-min-Takt:
- *RE* Cuxhaven - (Kopf) Harburg - Hamburg (V-Bahn) - Westerland (Diesel)
- *RE* Hannover/Uelzen - Harburg - Hamburg (V-Bahn) - Neumünster - Kiel/Flensburg
- *RB* Lüneburg - Harburg - Hamburg (V-Bahn) - Elmshorn - Wrist/Itzehoe
- *RE* Bremen/Tostedt - Harburg - Hamburg (Kopfmachen!) - Lübeck
- *RB* Bremen/Tostedt - Harburg - Hamburg (Kopfmachen!) - Büchen/Schwerin/Rostock
(heute zur HVZ je noch einen Zug mehr von: Uelzen, Elmshorn, Tostedt, Lübeck)
(was das Verhältnis genau gleich hält: 12 Harburg zu 12 Rest.)
Damit erhält man natürlich mehr Durchgangsverkehr im Hbf als heute, dennoch bleiben viele Linien, die Kopfmachen müssen. Die Übereck-Durchbindung mit Kopfmachen sind natürlich unsinnig, ich wollte es nur plakativ darstellen. Würde man wiederum Alles auf die Verbindungsbahn durchbinden wollen, würden viele Züge recht nutzlos bis Diebsteich fahren.
ES89 schrieb:
Somit auch die Achse nach Schwerin/Rostock, da für diese identisches gilt. Auch hier teilen sich die Züge nach Schwerin/Rostock und Lübeck die Bahnstiege. Wohin willst du mit diesen gehen?
Die Züge nach Ahrensburg würden zwar mit der S4 wegfallen, allerdings bräuchtest du deren Gleise bei deiner Lösung ja für die Fernverkehrszüge nach Berlin, wenn diese nicht mehr über die Verbindungsbahn fahren sollen.
Würden alle Regionalzüge außer Lübeck und Büchen(-...) durchgebunden und auch der Berliner FV, könnten sicher zwei volle Gleise zum Wenden für diese beiden Linien übrig werden. Für den Durchgangsverkehr sollten je drei Richtungsgleise genügen. Problem wäre, dass dann aber immer noch der Vogelflug- und Ostsee-FV gibt. Da bliebe wirklich nur die radikale Aufteilung von firefly:
- Gleis 14/13 Durchbindungen RV/FV Altona -> Harburg
- Gleis 12/11 Durchbindungen RV/FV Harburg -> Altona
- Gleis 8/7 Wenden RV/FV Berliner Bahn (mehr FV, weniger RV)
- Gleis 6/5 Wenden RV/FV Lübecker Bahn (mehr RV, weniger FV)
flierfy schrieb:
Man braucht keine 4 Streckengleise.
Das sehe ich aus so. Man hätte eine zweigleisige Stammstrecke mit min. viergleisigen Stationen:
Harburg(6) === Hbf(4) === Dammtor(4) === Diebsteich (6)
ES89 schrieb:
Da gibt es noch so andere Orte, die Taktkonten haben, die wiederrum festlegen, wo anderswo Taktknoten sein müssen. Im konkreten Fall ist es Berlin, das zusammen mit Hamburg die Taktknoten für Schwerin und Rostock vorgibt.
Ich glaube, dass es eher umgekehrt ist - und so auch sinnvoll, da dort am flachen Land viel weniger Züge fahren als im Zentrum. Beipspielhaft folgende ITF-Ketten ab Hamburg:
- RE1 Hamburg - Büchen(00) - Hagneow(30) - Bad Kleinen(00) - Rostock(00) (RE9 - Stralsund(00) - Bergen(30))
- RE3 Hamburg - Lüneburg(30) - Uelzen(00)
- RE6 Altona - Heide(00) - Husum(30) - Niebüll(00) - Westerland
Im Zulauf auf das Zentrum stellt sich dann höchtens die Frage, wie das mit den anderen Linien auf den Vereinigungsabschnitten zusammen passt. Und daraus ergeben sich angesichts der derzeitigen FV-Zeitlangen folgende Nachteile:
- RE1 muss sich in Büchen von der L28 überholen lassen
- RE3 muss sich in Lüneburg von der L25 überholen lassen
- RE6 kann nicht nach Hamburg Hbf verkehren, nur Altona
Gruß, naseweiß